Bei einer Schlagwetterexplosion am 2. August 1869 kamen auf dem Segen-Gottes-Schacht und dem mit ihm verbundenen Neuhoffnungsschacht 276 Bergleute ums Leben. Nur 5 überlebten das bis dahin größte Grubenunglück in Sachsen. Von den Verunglückten wurden 38 Bergleute auf dem Friedhof in Döhlen beerdigt. Die Anderen wurden wegen der Gefahr ausbrechender Krankheiten in einem Massengrab auf dem Gelände des Segen-Gottes-Schachtes beigesetzt. Im Jahre 1870 wurde im Gedenken an die Opfer über dem Massengrab dieses Grabmal errichtet. Ein Sandsteinobelisk zeigt weithin den Ort der Grabstätte. In Sandsteintafeln sind die Namen der verunglückten Bergleute zu lesen.
Nachdem die ersten beiden Schulgebäude von 1831 und 1868 nicht mehr genügend Platz für die ständig steigende Schülerzahl boten, wurde 1893 ein weiteres Schulgebäude errichtet. Geplant wurde es mit zwei Etagen. Mit Blick in die Zukunft wurde eine 3. Etage in die Baupläne aufgenommen. Eine Aula für Schulveranstaltungen wurde hinzugefügt, welche auch zum Beten genutzt wurde. Zum damaligen Zeitpunkt galt unsere Schule als die Beste im Schulinspektionsbezirk. Der Sportunterricht wurde zunächst im Gasthof durchgeführt, ab 1908 dann in der neuen Turnhalle des „Carola“ Turnvereins. Ab 1906 wurde für Mädchen auch Haushaltsunterricht erteilt und eine Kochlehrküche geschaffen. Am Eingang wurden 1941 zwei kunstvolle Wandreliefs errrichtet: eine Bauersfrau mit Mädchen und Garbe (links) und ein Industriearbeiter mit Zahnrad (rechts). Das 1950 erstellte Wandbild in der Aula der Schule stammt von Gottfried Bammes und trägt den Titel „Einheit“.
Im Jahre 1904 wurde auf dem Windberg das König-Albert-Denkmal eingeweiht. Die Einwohner des Plauenschen Grundes ließen diesen stumpfen Obelisken mit Reiterstandbild in Verehrung des Königs Albert errichten. Es wurde vom Architekten Max Hans Kühne entworfen. König Albert hat die Einweihung leider nicht mehr selbst erlebt, er verstarb bereits am 19. Juni 1902. Nach der Rekonstruktion aus Spendenmitteln wurde das Wahrzeichen der Stadt Freital 2008 feierlich übergeben. Seit jeher ist das – auch als Windbergdenkmal bekannte – König-Albert Denkmal ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel unserer Region.
In einer Talsenke Kleinnaundorfs entspringt eine Quelle. Sie speiste einst das weithin bekannte und beliebte Luft- und Schwimmbad unseres Ortes und ging dann in den Grundbach über. Dieser ist eher bekannt als Kaitzbach, obwohl er jenen Namen erst im weiteren Verlauf in der Ortschaft Kaitz erhielt. Weithin schlängelt er sich durch Mockritz und Strehlen, um dann nach Durchquerung des Großen Gartens in Dresden an der Carola-Brücke in die Elbe zu münden.
Was kaum einer weiß: Der Kaitzbach hat zwei Quellen. Auch die andere entspringt in Kleinnaundorf. Allerdings ist diese unterirdisch verrohrt und für den Unkundigen nicht sichtbar.
Der ehemalige Haltepunkt Kleinnaundorf der weithin bekannten Windbergbahn (auch Sächsische Semmeringbahn) erstrahlt seit 2001 in neuem Glanz. Er wurde im Jahre 1907 für die Durchführung des Personenverkehrs auf dieser Strecke errichtet und bestand anfangs nur aus einem Freiabort und einer einfachen Wartehalle. Diese wurde später durch den Anbau eines Dienstraums zum Verkauf von Fahrkarten erweitert. Auf dem Gelände des Haltepunktes befand sich auch der Abzweig zum „Glückauf“-Schacht. Weil dieser Abzweig zur Anschlußbahn gehörte, wurde Kleinnaundorf nur als Haltepunkt und nicht als Bahnhof bezeichnet. Bis 1952 wurde der Personenverkehr auf der Windbergbahn bis nach Possendorf und bis 1957 bis nach Kleinnaundorf betrieben. Danach wurde er wegen des zu hohen Güterverkehrsaufkommens zwischen Freital-Ost und Gittersee eingestellt. Seit den 80er Jahren kümmern sich die Freunde des sächsischen Museumseisenbahnvereins Windbergbahn liebevoll um diese einzigartige Strecke: die älteste deutsche Gebirgsbahn und die zweitälteste Europas.
Auf der Trasse der ehemaligen Windbergbahn wurde 2001 mit EU-Fördermitteln ein Rad- und Wanderweg angelegt. Hier können unsere Besucher und Einwohner zwischen dem Bahnhof Gittersee und dem Haltepunkt Kleinnaundorf zu Fuss oder mit dem Rad durch die Natur streifen und einmalige Aussichten in das Dresdner Elbtal geniessen. Hier findet man auch so manchen Weg in das Waldgebiet des Windbergs, zum Albert-Denkmal und zum Bergmannsgrab. Auch im Winter nutzt so mancher Langläufer diesen Weg für einen Streifzug durch die Natur.